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Viren - hinterhältig aber auch faszinierend

Computerviren sind gefährlich. Dass eine ganze Schattenindustrie davon lebt, Unternehmen und Privatpersonen zu schädigen, ist niederträchtig. Dennoch haben Viren auch etwas Faszinierendes.

Der Virus war am Anfang ...

Viren sind die älteste Form von Schadprogrammen. Ein Virus erweitert ein bestehendes Programm um neue Funktionen, indem es sich an eine geeignete Stelle des Programms hineinkopiert. Neben der Schadfunktion (ermittle Kennwörter, lösche Daten etc.), haben Viren meist auch eine Funktion, nach anderen, noch nicht infizierten Programmen zu suchen, um sich auch dort einzunisten.

... und Apple Nutzer waren die ersten Opfer

Als einer der ersten Viren gilt der 1982 von einem Jugendlichen geschriebene „Elk Cloner“. Er verbreitete sich über bootbare Disketten und das ausgerechnet auf Apple Computern, nämlich dem seinerzeit sehr erfolgreichen Apple II.

Die erste Blütezeit begann mit Microsoft

Mit dem Erfolg der PCs von IBM (besser gesagt den Nachbauten derselben) und MS-DOS fing die große Ära der Viren an. Die Nutzung von Raubkopien war zu dieser Zeit nicht nur üblich, sondern auch weitestgehend nicht strafbar. Disketten, die für ständig neue Nutzer kopiert wurden, verbreiteten die Schadprogramme.

Auch die ersten Netzwerke wurden zu einem guten Nährboden für Schädlinge. Viren waren nun nicht mehr darauf angewiesen, über Disketten kopiert zu werden. Sie konnten über das Netzwerk alle angeschlossenen Rechner infizieren. Einschränkungen durch Zugriffsrechte oder gar Firewalls waren sehr selten. In dieser Zeit wurden auch die ersten sog. „Würmer“ entwickelt. Sie arbeiten ähnlich wie Viren, brauchen aber kein Wirtsprogramm um sich zu verbreiten – das Netzwerk reicht ihnen aus.

Wegen der Anfälligkeit von Windows wurde Microsoft lange Zeit der Vorwurf gemacht, technisch machbare Sicherheitsmechanismen nicht zu verwirklichen. Eine gewisse Berühmtheit erlangte daher der „Blaster Wurm“ mit der eingebauten Botschaft: „I just want to say LOVE YOU SAN!! Billy Gates why do you make this possible? Stop making money and fix your software“. Inwieweit dieser Vorwurf stimmt, darüber streiten die unterschiedlichen Lager zuweilen immer noch.

In letzter Zeit ist es ruhig um sie geworden

Viren, Würmer und „Trojaner“ (scheinbar nützliche Programme, die aber zusätzliche geheime Schadfunktionen ausführen) werden so lange existieren, wie Computer Daten miteinander austauschen. Dennoch ist es auch unter Sicherheitsexperten etwas ruhiger um sie geworden.

Viele Standardmaßnahmen erschweren inzwischen normalen Viren das Eindringen in Computersysteme. Virenschutz ist die oberste Priorität – leider aber oft auch die einzige, wenn es um die IT-Sicherheit geht. Der Kampf um die IT wird heute aber an anderen Fronten geführt.

Update 31. März 2016: Mit Locky und sonstigen Krypto-Trojanern erleben die Schädlinge ein Come-Back. Innerhalb weniger Wochen sind sie zu einer hoch brisanten Gefahr für PCs und Netzwerke geworden. Lesen Sie dazu auch unsere Reihe über Locky und sonstige Verschlüsselungstrojaner.

Robert Sappert-Ernst

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