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DATEV - in fünfzig Jahren zum zweit größten Softwarehaus Deutschlands

Die DATEV eG ist eine Genossenschaft der Steuerberater in Deutschland. Sie bietet für ihre Mitglieder Dienstleistungen und Software an. Als Softwareanbieter ist die DATEV nach SAP das zweitgrößte Softwarehaus des Landes. Seit einigen Jahren können auch Rechtsanwälte Mitglied werden und Lösungen für Anwaltskanzleien beziehen.

Die DATEV hat ihre Anfänge in den Kindheitstagen der EDV, sie wurde 1966 gegründet. In dieser Zeit hatte die EDV auch etwas Anarchisches, Unkonventionelles. Viele Pioniere der IT haben sich davon anstecken lassen und diesen Nimbus auch bewusst gepflegt. Obwohl die DATEV eben ein Kind dieser Zeit und ebenfalls ein IT Pionier ist, hätte man ihr selbst zu Anfang diese Eigenschaften nie zugeschrieben. Die DATEV steht für Solidität, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Sie ist ein Gegenentwurf zu der Unbeständigkeit in der IT. Das macht ihren Erfolg aus. Vielleicht ist es so, dass die unbestrittene Faszination die von diesem Unternehmen ausgeht, eben der Mangel an Faszination ist.

Das besondere Verdienst der Gründer der DATEV ist, dass sie bereits 1966 das Potential der EDV erkannten. Die Regeln für die Buchhaltung und die Lohnabrechnung waren seit jeher klar gefasst. Die Buchungsvorgänge sind stets dieselben und verlangen quasi danach automatisiert zu werden. Die neue Technologie mit frei programmierbaren Computern bot diese Möglichkeit, wenn auch anfänglich zu sehr hohen Kosten.

Diese Kosten wurden auf die Mitglieder der neu geschaffenen Genossenschaft umgelegt. Anfangs wurden Kapazitäten eines angemieteten Rechenzentrums genutzt, bereits drei Jahre später das erste, eigene Rechenzentrum in Betrieb genommen. Man könnte sagen, dass damit auch eine der ersten Cloud-Anwendungen geschaffen wurde. Der Übertragungsweg mit Lochkarten war dabei etwas langsamer als heute, aber zumindest war die Verschlüsselung entbehrlich.

Bereits 1976 konnten die Mitglieder ihre Daten über Wählleitungen elektronisch mit dem Rechenzentrum austauschen. Seit 1990 auch rein digital über das neue ISDN Netz. Zum Einsatz kam eine spezielle ISDN Karte (die DATEV Version der AVM B1 Karte). Zu diesem Zeitpunkt hatte die DATEV bereits über 30.000 Mitglieder.

Kurz vorher, nämlich 1989, lieferte die DATEV ihre ersten PC-Programme für MS-DOS aus. Damit konnten Abrechnungen auch autark auf handelsüblichen PCs durchgeführt werden. Der Zugang zum Rechenzentrum wurde entbehrlich. So wurden die Angebote auch für kleine Kanzleien interessant. Dieser Umstand und der Erfolg der Genossenschaft in den neuen Bundesländern, ließ die Mitgliederzahlen weiter wachsen.

Die geplante Entwicklung für IBM OS/2 wurde nie zur Marktreife gebracht, so dass Ende der 1990er Jahre die ersten Windows Programme auf den Markt kamen. Spätestens mit der Windows Welt kam eine große Vielfalt in die IT, was in der Konsequenz zu Problemen mit der Stabilität von Software führte. Um diese Gefahren möglichst gering zu halten, fing die DATEV an strenge Vorgaben für die Systeme zu machen, auf denen DATEV Software ausgeführt wurde. Diese Vorgaben konnten mit Hilfe eines Prüfprogramms, dem Servicetool, überprüft werden. Begleitend wurde eine Support-CD ausgeliefert, auf der die wichtigsten Windows Updates und teilweise sogar Hardware-Treiber enthalten waren. Der Erfolg war so durchschlagend, dass die Prüfungen und die Updates der DATEV auch weit über die Grenzen der Kanzleien zum Einsatz kamen. Der Satz: "Ich habe ein Problem, obwohl mein Servicetool grün ist.", ist bis heute ein fester Terminus in der DATEV Welt.

Eine der großen Weiterentwicklungen, die DATEV an ihrer Software aktuell vornimmt, ist die Integration der einzelnen Anwendungen in eine einheitliches, zentrales Programm, den Arbeitsplatz (DATEV PRO Linie). Manche Anwendungen, wie das Rechnungswesen und die Lösung für Anwälte, sind schon umgestellt.

Einen weiteren Vorstoß unternimmt DATEV in Richtung Datensicherheit. Mit einer serviceorientierten Architektur wird die Programmlogik Schritt für Schritt vom Arbeitsplatz auf den Server übertragen. Auch diese Entwicklung dauert noch an.

Robert Sappert-Ernst

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