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Ablösung von Windows 7

Am 14. Januar 2020 war es soweit, der erweiterte Support für Windows 7 durch Microsoft wurde offiziell eingestellt und es werden keine weiteren Sicherheits-Patches für das Betriebssystem veröffentlicht werden. Haben Sie noch Windows 7 PCs im Einsatz? Hier erfahren Sie auf was Sie achten müssen, damit die Umstellung funktioniert.

Soll ich Windows 10 als 32-Bit oder 64-Bit einsetzen?

Windows Bildschirm Tablet

Die 64-Bit-Version ist immer zu bevorzugen. Diese ist in der Regel etwas schneller als die 32-Bit-Variante, verwaltet den Speicher effektiver, und kann Programme, die nur als 64-Bit-Version verfügbar sind, nutzen. Probleme kann es eigentlich nur bei älteren Geräten mit Treibern geben. Das gilt einerseits für die Treiber des Computers selbst, aber besonders auch für Treiber von Druckern, Scannern etc. bieten die Hersteller keine 64-Bit-Treiber für Windows 10 an, dann muss man auf die Treiber für Windows 8.1 zurückgreifen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die 32-Bit-Treiber unter Windows 10 auch funktionieren.

Soll Office 2010 eingesetzt werden? Dann empfehlen wir auf jeden Fall die 32-Bit-Version von Office 2010. Die 64-Bit-Variante von Office 2010 weist viele Inkompatibilitäten auf. (-> der Support für Office 2010 läuft im Oktober 2020 aus)

Verschiedene Migrationsstrategien

Alle Windows 7 Rechner gegen neue mit Windows 10 zu tauschen ist die einfachste Möglichkeit. Den deutlich geringeren Kosten für den Einführungsaufwand an sich stehen die Kosten für neue Hardware gegenüber. Die Alternative ist, Windows 10 auf der bestehenden Hardware zu installieren. Nachdem bis zum Stichtag Januar 2020 nur noch wenige Monate Zeit ist, scheidet die Möglichkeit aus, die alten Computer „herausaltern“ zu lassen.

Egal, ob auf neuer oder auf bestehender Hardware, sollte die Umstellung in Blöcken erfolgen. Die höchste Synergie wird dann erzielt, wenn die umzustellenden Computer möglichst viele Gemeinsamkeiten haben. Mögliche Kriterien sind etwa alle Computer einer Abteilung oder alle, die eine bestimmte Schlüsselanwendung installiert haben, etc.

Inventarisierung – oder was haben wir?

Soll Windows 10 auf bestehender Hardware installiert werden, benötigt man eine Aufstellung der Computer, die für Windows 10 geeignet sind. Dafür bietet Microsoft das kostenlose „Assessment and Planning Toolkit“. Ebenfalls kostenlos ist der Windows 10 Check Report von Aagon. Im Anschluss daran muss die im Unternehmen eingesetzte Software inventarisiert werden, denn letztendlich steht ja eine Neuinstallation aller Programme unter Windows 10 an.

Das ist ein guter Zeitpunkt, um sich einen Überblick über die Anwendungen im Unternehmen zu verschaffen. Wer sich die Arbeit einfach machen will, greift auf die Softwareinventarisierung von Client Management Systemen zurück. Diese bieten oftmals die Möglichkeit zu prüfen, ob die aktuell installierte Software noch auf dem neusten Stand ist. Diese Systeme übernehmen nach der Neuinstallation die laufende Aktualisierung der Anwendungen.

Kompatibilität testen! Arbeitszeit und Fach-Kollegen einplanen

Bevor die Migration starten kann, müssen alle (!) Anwendungen unter Windows 10 getestet werden. Man sollte nicht der Verlockung erliegen, die Software nur von den IT-Mitarbeitern testen zu lassen. Wer wissen will, ob die Anwendung auch unter Windows 10 alle Funktionen bietet, sollte die „Poweruser“ mit ins Boot holen. Auch Tests durch Anwender, die im Umgang mit einer Software eher unerfahren sind, können Gold wert sein. Gerade solche Anwender decken oft versteckte Fehler auf, weil sie auf der Suche nach einer Funktion auf Versuch und Irrtum angewiesen sind.

Tauschen unterschiedliche Anwendungen automatisch Daten miteinander aus (z.B. die ERP Software mit der Zeiterfassung), dann muss auch hier getestet werden, ob der Austausch auch dann funktioniert, wenn die eine Software bereits auf Windows 10 läuft, die andere aber noch nicht.

Windows 7 Ablösung – auch der Server 2008 R2 ist betroffen!

Mit dem Supportende für Windows 7 endet auch die Unterstützung von Windows Server 2008 und 2008 R2. Richtig „interessant“ ist es mit dem Small Business Server 2011. Dieser basiert auf dem Server 2008 R2 und wird damit auch nicht mehr mit Updates versorgt. Nachdem es keinen günstigen Nachfolger für den Small Business Server gibt, braucht man eine Strategie für die Migration des Exchange Servers. Am einfachsten ist die Migration auf die aktuelle Version. Kostengünstigere Alternativen können die Exchange Lösungen unter Office 365 sein oder der Umstieg auf eine alternative Lösung.

Was Windows 10 in einer Windows Domäne angeht, so funktioniert seit dem Server 2008 R2 das Zusammenspiel weitestgehend reibungslos. Wer einen WSUS einsetzt, braucht diesen in der Version 4 und damit mindestens einen Windows Server 2012. Damit das Updaten von Windows 10 funktioniert, ist hier noch etwas Handarbeit nötig. Ein Server-Update z.B. auf WinServer 2016, ist in jedem Fall dringend erforderlich, wenn man auch die Sicherheit seiner Unternehmens-IT nicht vernachlässigen will.

Lizenzfalle: Windows 10 und Virtualisierung

Windows Background

Ja, Windows 10 kann virtualisiert werden. Haben Sie Windows 7 virtualisiert und planen Sie das auch für Windows 10? Dafür benötigen Sie zwingend besondere Lizenzen, etwa sogenannte VDA Lizenzen. Wird virtualisiert, dann könnten die Lizenzbedingungen von Server und Workstation nicht unterschiedlicher sein. Eine Windows Server Standard Lizenz können Sie auf einem virtuellen System zweimal installieren und sparen damit quasi die Hälfte. Für die Virtualisierung von Workstation Betriebssystemen benötigen Sie spezielle Lizenzen. Diese sind deutlich teurer, so dass der Einsatz eines Windows Terminal Servers in der Regel günstiger ist.

Kommt im Rahmen einer Lizenzprüfung ans Licht, dass Sie virtuelle Workstations ohne entsprechende Lizenzen einsetzen, wird es richtig teuer.

Lokale Daten und die Migration

In der Regel ist im Unternehmen das lokale Speichern von Daten verboten, wird aber dennoch praktiziert. Dies wird relativ sicher zu Problemen bei der Migration von Windows 10 führen. Wie kann man das entschärfen?

Grundsätzlich sollte man sich mit dem „User State Migration Tool“ (USMT) von Microsoft vertraut machen. Damit lassen sich unter anderem lokale PC Daten sichern und auch wiederherstellen. USMT ist für den automatisierten Einsatz ausgelegt und kann daher auch von Client Management Systemen gesteuert werden. Der große Nachteil von USMT ist, dass für die Konfiguration die XML Konfigurationsdatei manuell angepasst werden muss. Wem dies zu aufwändig ist, kann sich eine der angebotenen GUIs ansehen, etwa die USMT GUI aus dem Microsoft Scriptcenter.

Deckt USMT die Bedürfnisse nicht ab oder braucht man die Sicherheit, im Ernstfall auf den gesamten ursprünglichen PC zugreifen zu können, dann gibt es einiges zu bedenken.

Sofern der alte PC gegen einen neuen getauscht wird, kann dieser für eine Übergangszeit eingelagert werden und muss ggf. reaktiviert werden. Wird dagegen das neue Windows auf der bestehenden Hardware installiert, kommt man, um auf der sicheren Seite zu sein, um ein Backup nicht herum. Als Produkte bieten sich hier die kostenlose Software Veeam Workstation Version, das im Windows enthaltene Backup (Windows Datensicherung, auch wbadmin genannt) oder der VMware Converter an. All diese Produkte sind kostenlos erhältlich und arbeiten zuverlässig. Kritischer ist die Frage, wo die Datensicherungen abgelegt werden sollen. Hat man nur eine Handvoll PCs, dann kann die Sicherung auf USB Platten praktikabel sein.

In der Regel wird man die Daten aber auf einem zentralen Storage ablegen müssen. Dazu wird der Speicher auf den bestehenden Servern aber nicht ausreichen. Günstige Alternativen sind NAS Systeme, die etwa über iSCSI eingebunden werden, oder, bei großen Datenmengen, ein dedizierter Backupserver.

Nutzt man beispielsweise den VMware Converter um die Sicherung zu erstellen in dem man den gesamten Rechner virtualisiert, dann befindet man sich in einer rechtlichen Grauzone. Spätestens wenn man den virtualisierten Rechner einmal in Betrieb nimmt, muss man strenggenommen eine Windows VDA Lizenz aufweisen. Auf jeden Fall sollte man vor dem Einsatz des VMware Converters die Festplatten defragmentieren, um Konvertierungsfehlern vorzubeugen. Das lässt sich über Gruppenrichtlinien bewerkstelligen, am einfachsten erledigen solche Aufgaben aber Client Management Systeme.

Lokale Benutzereinstellungen und die Migration

Selbst wenn es im Unternehmen keine lokalen Geschäftsdaten gibt, die übernommen werden müssen, um die Übernahme von lokalen Einstellungen wird man vermutlich nicht herumkommen. Je nach eingesetzter Software kann das herausfordernd sein, und bedarf daher einer guten Planung. Die Einstellungen des Betriebssystems, Links auf Dateien und Anwendungen, und die Konfiguration der Office Produkte kann man über das bereits erwähnte Microsoft „User State Migration Tool“ (USMT) erledigen. (siehe dazu die Hinweise unter „Lokale Daten und die Migration“).

Anders sieht es bei den Anwendungen anderer Hersteller aus. Ein besonderes Augenmerk sollte man hier auf den verwendeten Webbrowser legen. In der Linksammlung der Mitarbeiter kann Unternehmenskapital stecken. Dazu gehören auch Kennwörter für automatische Anmeldungen an Webportalen. So bedenklich diese Nutzung sein mag, wenn sich Mitarbeiter nach der Umstellung etwa nicht mehr am Webshop des Lieferanten anmelden können, kann so mancher Unternehmensprozess ins Stocken geraten. Um diese Daten verlustfrei auf das neue System zu übernehmen, muss man auf die Werkzeuge der jeweiligen Produkte zurückgreifen.

Bei der Übernahme der sonstigen Lösungen, beispielsweise des ERP Systems, des Dokumentenmanagements etc., wird man oft auf die aktive Unterstützung des Herstellers angewiesen sein. Hier sollte rechtzeitig Zeit für externes Consulting bzw. Termine für Schulungen eingeplant werden. Die Ablösung von Windows XP hat gezeigt, dass Consultants von Herstellern schwerer zu erreichen sind, je näher der Umstellungstermin rückt.

Ihre Werkzeugkiste – So effizient ist ein Client Management System

Microsoft hat viel dazu beigetragen, um die Migration auf Windows 10 zu unterstützen, und die Durchführung ist so tatsächlich machbar. Verwendet man aber keine zusätzlichen Werkzeuge, nimmt man zwei gravierende Nachteile in Kauf: einerseits ist die manuelle Umstellung deutlich zeitaufwändiger und die IT Mitarbeiter werden durch zunehmenden Anwendersupport stärker belastet. Andererseits, und das darf man nicht unterschätzen, liegt in einer solchen Umstellung auch eine Chance und ein Mehrwert, der über den Januar 2020 hinaus bedeutsam ist: Sie haben jetzt die Möglichkeit, Produkte und Prozesse zu standardisieren und sich damit in Zukunft die Arbeit zu erleichtern.

Ein Client Management System hilft, die Umstellung mit weniger Aufwand durchzuführen, in dem es einen PC zunächst inventarisiert, automatisch sichert, und danach Windows 10 mit allen Anwendungen, Treibern, Druckern und lokalen Einstellungen installiert. Das ist eine erhebliche Zeitersparnis, denn die Hilfestellung hat bereits im Vorfeld bei der Planung angefangen. Sie wissen teilweise schon nach wenigen Stunden,

  • ... welche Hardware Windows 10 tauglich ist
  • ... welche Software installiert ist
  • ... ob die Software Windows 10 tauglich ist
  • ... welche Treiber für die Migration benötigen werden
  • ... welche Drucker, Scanner, etc. an welchem PC installiert und welche Treiber diese haben
  • ... welche Clients jetzt schon mit Platzproblemen auf der Festplatte kämpfen
  • ... wie der Lizenzstand ist
  • ... welche Anwendungen im Unternehmen nicht genutzt werden, obwohl sie installiert sind
  • ... welches Datenvolumen für eventuelle Sicherungen benötigt wird
  • ... als kleines Bonbon, ob Sicherheits-Patches fehlen oder sonstige Sicherheitslücken bestehen
  • ... und vieles mehr

Diese Informationen versetzen Sie in die Lage, die Windows 10 Migration besser zu planen. Das Client Management System unterstützt hierbei auch aktiv bei der Durchführung der Anwendertests und übernimmt größtenteils die Installationsarbeit.

Es gibt Ihnen, und das ist ein nicht zu unterschätzendes Plus, die Möglichkeit, die „Software Policy“ in Ihrem Unternehmen neu zu definieren und zu standardisieren. Es hilft bei der Pflege der Anwendungen, unterstützt den Helpdesk, und liefert permanent Daten für die Planung von Ressourcen, wie z.B. den Bedarf an Lizenzen. Letztendlich erhalten Sie einen zuverlässigen Status zu den Lizenzen, die Sie einsetzen und können abschätzen, wie eine eventuelle Lizenzprüfung verlaufen würde.

 

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Robert Sappert-Ernst - Geschäftsführer und Senior Consultant der Consato GmbH

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